Heinrich Bernhard Christian Osann
Hofapotheker
*19.09.1789 in Saaleck bei Naumburg
† 02.01.1857 in Jena
Heinrich Osann war der Sohn des Pastors aus Saaleck, Johann Gottlieb Osann.
Ab 1821 arbeitete der 31 Jahre alte Heinrich Osann als Provisor, d.h., er arbeitete als Leiter und Verwalter bei Friedrich Rittler in der Hofapotheke Jena. Rittler war bei Hofapotheker Wilhelmi ebenfalls Provisor gewesen war und von Wilhelmi zum Kompagnon gemacht worden.
Ab 1825 waren beide, Friedrich Wilhelm Rittler und Heinrich Osann, Besitzer der Hofapotheke am Markt.
Rittler heiratete die Witwe Friederike Magdalene Henriette Hülßner, geborene Fleischhauer, die zwei Töchter mit in die Ehe brachte. Heinrich Osann heiratet 1827 eine Stieftochter Rittlers, Friederike Magdalena Henriette, geb. Hülßner.
Aus dieser Ehe sind zwei Töchter bekannt.
1. Wilhelmine Rosalia Caroline Bernhardine (Minna) Osann. Sie heiratete den Kaufmann und Commerzienrat Ludwig
Weimar.
2. Rosalie Maria Emma Osann, verheiratet mit dem Ratsapotheker Karl August Keydell.
© Ch. Apfel
Paul Uhle (1827-1861)
Mediziner (Pathologe)
Johann Paul Uhle wurde am 17. April 1827 als Sohn des Diakonus Johann Gotthelf Uhle und seiner Frau Antonie Ferdinande Clementine Flemming in Nossen geboren.
Im Jahr 1846 nahm Uhle ein Medizinstudium in Leipzig auf, wo er auch in die dortige Medizinische Gesellschaft eintrat. Nach dem Abschluss seiner Studien blieb er in Leipzig, wo er ab 1851 als Assistent am Georgenhospital tätig war und im Jahr 1852 promovierte. Bis 1859 war er klinischer Assistent am Leipziger Jacobshospital. Diese Tätigkeit unterbrach er zwischen 1856 und 1857 für einen mehrmonatigen Aufenthalt in Ägypten. Im Jahr 1859 erhielt er eine ordentliche Professur in Dorpat, die er jedoch aus gesundheitlichen Gründen bald wieder aufgab.
Ab 1860 hatte Uhle die Professur für spezielle Pathologie an der Universität Jena inne, wo er zugleich Direktor der Medizinischen Klinik war. Er verstarb am 4. November 1861 in Jena an Tuberkulose.
© R. Seifert
Carl/Karl Ernst Schmid (1774-1852)
Professor der Rechte
Carl Ernst Schmid wurde am 24. Oktober 1774 in Weimar als Sohn des Stadtrichters und Bürgermeisters Adam Ludwig Friedrich Schmid (1741-1821) und dessen Frau Ernestine Sophie Auguste, geb. Jäger (1753-1819) geboren.
Nachdem Schmid zwischen 1793 und 1796 an der Universität Jena Jura studiert hatte, übernahm er von 1797 bis 1804 die Redaktion der Bayreuther politischen Zeitung. Neben seiner redaktionellen Tätigkeit trat er 1799 in den Staatsdienst ein - zunächst in Bayreuth, wo er 1803 Kriminalrat und 1804 Stadtgerichtsrat wurde - und ab 1807 in Hildburghausen, wo er als Regierungs- und Konsistorialrat tätig war.
Im Jahr 1809 wurde Schmid ordentlicher Professor der Rechte an der Universität Jena. Nur ein Jahr später kehrte er jedoch nach Hildburghausen zurück, wo er 1811 zum Vizepräsidenten sämtlicher Landeskollegien ernannt wurde. Ab 1817 war er Oberappellationsrat in Jena. Zugleich wirkte er als Honorarprofessor und ab 1826 als Ordinarius an der Universität Jena. Hier hielt er Vorlesungen zum Staats-, Völker- und Privatrecht. Zwischen 1827 und 1846 übernahm er fünfmal für jeweils ein Semester das Amt des Rektors der Jenaer Universität. Die Universität Jena verlieh ihm drei Ehrendoktorwürden – 1809 den Dr. jur. h. c., 1830 den Dr. theol. h. c. und 1850 den Dr. phil. h. c. Schmid war seit 1803 mit der aus Bayreuth stammenden Sophie Friedericke Hänel verheiratet. Die kinderlose Ehe wurde 1811 geschieden. Im darauffolgenden Jahr heiratete er Caroline Sophie Henriette Zehelein (1794-1861), die Tochter des Justizrats Karl Christian Zehelein. Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor. Schmid verstarb am 28. Juni 1852 in Jena
© R. Seifert
Hermann Ludwig (1819-1873)
Professor für Chemie
Johann Friedrich Hermann Ludwig wurde am 12. August 1819 in Greussen als Sohn des Nadlermeisters Christian Ernst Ludwig und seiner Frau Johanna Sophie Christiane, geb. Holzhausen, geboren. Nach dem Abschluss seiner Schulbildung nahm er in seiner Heimatstadt eine Lehrstelle bei Apotheker Blättermann in der Adler-Apotheke an.
Nach verschiedenen beruflichen Stationen in Deutschland und der Schweiz immatrikulierte er sich am 25. Oktober 1844 an der Universität Jena. Er legte das Staatsexamen als Apotheker ab und übernahm 1847 eine Lehrstelle für Chemie am Landwirtschaftlichen Institut der Jenaer Universität. Im Jahr 1854 wurde Ludwig als Nachfolger Heinrich Wackenroders zum außerordentlichen Professor für Chemie und Leiter des Chemisch-Pharmazeutischen Instituts der Universität Jena ernannt. Im gleichen Jahr berief man ihn zum Apotheken-Revisor im Großherzogtum Sachsen-Weimar und Eisenach sowie zum außerordentlichen Mitglied der Großherzoglichen Medicinalcommission für chemische und pharmaceutische Angelegenheiten. Seit 1863 war er auch Redakteur der Zeitschrift „Archiv der Pharmazie“.
Hermann Ludwig war seit dem 1. Mai 1855 mit Louise Therese Amalie Nanny Steinert (1832-1900) aus Wenigenjena verheiratet. Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor. Ludwig verstarb nach längerer Krankheit am 6. Januar 1873 „Abends elf und ½ Uhr“. Auf seiner Gedenktafel auf dem Johannisfriedhof Jena ist fälschlicherweise als Todesdatum der 7. Januar 1873 vermerkt.
© R. Seifert
Franz Jordan von Ried, Prof. Dr. med.
Chirurg;
Ehrenbürger der Stadt Jena seit 1882
* 11.02.1810 in Kempten/Bayern
† 11.06.1895 in Jena
Die Worte des damaligen Prorektors der Universität Jena, Prof. Carl Siegfried, zum Tod von Prof. em. Franz Jordan von Ried kennzeichnen sein Wirken und hohes Ansehen in Jena:
„ …Die hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen und die gediegenen Charaktereigenschaften des Verstorbenen bedürfen meines Rühmens nicht, da die ersteren berufenerer Beurteilung unterliegen, die letzteren allgekannt sind…“
Der Vater, ein Königlich-Bayerischer Landgerichts-Assessor musste aus dienstlichen Gründen oft den Wohnort wechseln, unter anderem nach Erlangen, wo er Kreis- und Stadtgerichtsrat wurde. Hier besuchte Franz die Grundschule und das Gymnasium und legte das Abitur ab. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits Vollwaise, die Mutter verstarb 1818 und sein Vater 1828.
Im gleichen Jahr begann er sein Medizinstudium in Erlangen und nach einem kurzen Wechsel nach Würzburg schloss er im Juli 1832 sein Studium in Erlangen ab und promovierte bereits mit dem Prädikat „hervorragend“ im September 1832 in Erlangen. Nach mehreren Assistentenstellen legte er 1835 das medizinische Staatsexamen (heute Facharztprüfung) in Bamberg und München ab.
1846 erfolgte die Berufung nach Jena (Professur für Chirurgie), er heiratete im gleichen Jahr Katharina Stolz aus Erlangen. In der Ehe wurden 6 Kinder geboren.
Gemeinsam mit Dr. August Siebert beseitigte er die Missstände am Landeskrankenhaus und sie organisierten die Klinik neu.
Franz Ried richtete in Jena die chirurgische Abt. ein, so dass die medizinischen von den chirurgischen Kranken getrennt wurden. Er baute gemeinsam mit August Siebert einen OP‑Saal.
Ried war Senatsmitglied 1846 und Dekan der Med. Fakultät von 1849‑1883.
Ab 1858 wirkte er als Direktor der Chirurgie und Augenärztlichen Klinik nebst Poliklinik des Landeskrankenhauses; er hielt auch Vorlesungen über Augen-, Ohren‑ und Hautkrankheiten, die Universität Jena hatte dafür keine Vertreter. Ried war ein Befürworter der Spezialisierung der Medizin und führte in Jena Tierversuche durch. Franz Ried führte die Chloroform‑ und Äthernarkose ein.
1892 wurde ihm der Adelstitel durch den Weimarer Hof, die Titel Geheimer Hofrat und Prof. med. sowie mehrere Orden verliehen.
Franz von Ried gehörte 49 Jahre der Universität als Chirurg und Vertreter der neuen Generation von Medizinern an, die sich von naturphilosophischen Spekulationen befreit hatten. Er bediente sich zunehmend naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, z.B. Morphium zur Schmerzbekämpfung, und technischer Errungenschaften: Reizstrom zur Behandlung, am Op-Tisch den Hohlspiegel zur Beleuchtung, Zeiss-Mikroskope zur Gewebeuntersuchung in der ärztlichen Praxis.
Im Alter von 85 Jahren verstarb Franz Jordan von Ried und wurde im Familiengrab, neben seiner Frau und zwei seiner sechs Kinder beigesetzt.
© Ch. Apfel
Georg Johann Meyer
Gold- und Silberschmied
* 23.01.1646 in Jena
† 08.06.1710 in Jena
Hier ruhet in Gott
der weiland Edle wohlweise
Herr Johann Georg Meyer
wohlverdienter Gold‑ und Silberarbeiter alhier
ward gebohren den 23.Jan1646, zum ersten Mahle vereheliget mit der Jgfr. Maria Elisabetha gebohrener Krantzin, den 11.Aug.1673 u. lebte in vergnügter Ehe nicht länger mit ihr als 1 Jahr und 9 Wochen und zeugete mit ihr eine Tochter Barbara Catharina, von
welcher er 5 Kindes Kinder erlebet. zum 2 Mahle vereheliget Er sich den 20. Sept. 1675 mit Jgfr. Dorothea gebohrne Wohlfeltin, ist gebohren Ao. 1658 den 20...
mit welcher er in aller Zufriedenheit gelebet
34 Jahr 9 Monath und mit ihr 9 Kinder als
7 Söhne und 4 Töchter gezeuget. Er ent-
schlieff seelig 1710 d. 8. Juni seines Alters
64 Jahr 5 Monath. Sie starb seel.
den 2. Juli 1724 Ihres Alters...
Leich Text. Joh. 5 v. 16 So hat Gott die Welt
geliebt, daß er seinen eingebohrenen Sohn gab, auf daß alle die an ihn glauben nicht ver-
lohren werde, sondern das
ewige Leben haben.
© Ch. Apfel
Johann Gräfe
Ratsoberkämmerer und Lohgerbermeister
*24.04.1634
† 30.10.1685
Das älteste Barockgrabmal auf unserem Friedhof.
Alhier
ruhet in seinem
Erlöser Christo Jesu
Hr: Johann Gräfe
E,E. Wohlw. Rathsober
Cämmerer und Lohgerber alhier
ward gebohren Ao 1634. den 24 April. Hat im Ehestande
mit Fr. Marien gebohrnen Beyerin gelebet 29 Jahr und
gezeuget 7. Kinder starb
den 30. Oktobr. 1685
seines Alters 51 Jahr.
Gott verleyh ihm eine sanfte Ruhe u.
eine fröhliche Auferstehung.
hinten: Psalm 57 V 569 Befiehl dich dem Herrn dein Wege und hoffe auff Ihn Er wird wohl ...
Wenige Meter nördlich befindet sich Barockgrabmal des
Georg August Johann Gräfe
Lohgerbermeister
* 23.12.1700
† 19.11.1781
Enkel des Johann Gräfe (1634-1685), Ratsoberkämmerer und Lohgerbermeister;
Diese Gruft enthält die Gebeine Frau Barbara Sophia Gräfin gebohrne Böhmin, verehellichte sich an Mstr. August Johann Georg Gräfen den 27. Jan. 1735.
Sie ward gebohr den 18. Mart. 1714 und verstorben den 8. Jan. 1781.
Hat ihr alter gebracht auf 66 Jahr we. 6 Wochen .....
[…] des ersamen Lohgerber Hn. Joh. Gräfens
geboren d. 23. Dez. 1700 und gestorben den 19. Nov. 1781
brachte sein Alter auf 80 Jahr 11 Monath wenger 4 Tage.
Die damals hinterbliebenen Kinder
Susanna Maria
Johann Christian
Barbara Sophia
Johann Friedrich August.
Beide Grabsteine sind erst nach dem Bau der Straße nach Weimar 1938 an diese Stellen umgesetzt worden. Die Grabstellen befanden sich in der Nähe der Kath. Kirche.
© Ch. Apfel
Christian Johann W. Beyer
Ziegelmühlenbesitzer;
© Foto: Stadtmuseum Jena * 10.05.1821 in Oberkamsdorf (Freigut Traettner)
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 † 26.12.1885 in Jena
Witwer der Priska Beyer, geb. Rothe, * 26.07.1834 in Kleineutersdorf, † 15.01.1866 in Jena
und seit 1867 in zweiter Ehe verheiratet mit Henriette Maria Ernestine, geb. Wetzel, * 04.09.1836 in Roschütz/Gera, † 18.01.1902 in Jena.
Die Ziegelmühle hat ihren Namen vom benachbarten Ziegeltor und Ziegelofen und war zu Lehen vom Landesherrn an Heinrich Gramleib und seine Frau Thele 1372 gegeben.
Im Geschoßbuch Jena von 1406 wird erwähnt, dass der nächste Pächter Albrecht Schleiz/Slouwiez war, ein Jenaer Ratsmeister. Er wurde 1384 als „Richter des Gerichtes unserer Herren, der Markgrafen, zu Jena“ genannt.
Die Ziegelmühle war die erste Mühle, die von der Stadt aus erreicht wurde. Sie gehörte zu den neun Mühlen die an der Leutra lagen. Der Besitz der Mühle wurde durch Generationen in der Familie weitergegeben, noch 1526 ist Christina Schleiz als Lehnherrin genannt. Die Ziegelmühle war gleichzeitig Mehl- und Ölmühle.
Es folgten nun mehrere Besitzerwechsel, bis 1583 der Ordinarius Professor Matthias Köhler /Colerus die Mühle kaufte und erneuerte. Von dessen Erben erwarb die Ziegelmühle um 1616 Professor Johann Gerhard. Die Bedeutung der Familie Gerhard in Jena hat seinerzeit auch dazu geführt, dass die Ziegelmühle auch den Namen "Gerhardsmühle" bekam. Nach dem Tod seiner Witwe wurde die Mühle und weiterer Grundbesitz den Kindern und Enkeln vererbt.
Es folgten weitere Verkäufe an unterschiedliche Besitzer.
1852 hieß dann der Ziegelmühlenbesitzer Ernst August Beyer. Am 1. Oktober übergab er die Mühle und Äcker für 11 000 Taler seinem Bruder Christian Beyer.
1871 wurde die alte Ziegelmühle Opfer eines Brandes, wurde jedoch wieder aufgebaut.
Als Christian Beyer 1885 starb, folgte als Besitzer sein Sohn Gustav Beyer. Aber mit dem Bau der
Mühltalwasserleitung kam das Ende der Leutra-Mühlen. Gustav Beyer versuchte durch Umstellung auf Dampfbetrieb 1894 den Weiterbetrieb. Dies erwies sich jedoch als unwirtschaftliches Unternehmen, der
Betrieb wurde ganz eingestellt.
Der Ziegelmühlenweg erinnert noch an die Mühle.
© Ch. Apfel
Friedrich Ortloff (1797-1868)
Jurist
Friedrich Ortloff wurde am 10. Oktober 1797 in Erlangen als Sohn des Schuhmachers und späteren Professors der Philosophie Johann Andreas Ortloff (1769-1828) und seiner Frau Anna Elisabeth Sophie, geb. Dürr, geboren.
Im Jahr 1803 zog die Familie nach Coburg um, wo Ortloff ab 1809 das Gymnasium besuchte. Am 4. Mai 1814 schrieb er sich als Student der Jurisprudenz an der Universität Jena ein. Er setzte seine Studien 1815 in Göttingen und 1815/16 in Erlangen fort. In Erlangen promovierte er auch 1816 zum Doktor der Philosophie und 1818 zum Doktor der Rechte.
Im September 1819 wurde Ortloff als Professor der Rechte an die Universität Jena berufen. Zugleich war er bis 1825 Beisitzer am Jenaer Schöppenstuhl. Ab 1826 wirkte er am Oberappellationsgericht in Jena, zunächst als nichtakademischer Rath und später, durch Dekret vom 15. März 1844, als dessen Präsident. Von 1826 bis 1844 hielt er ebenfalls als Honorarprofessor Vorlesungen an der Universität Jena. In den 1840er und 1850er Jahren war er an der Erarbeitung zahlreicher Gesetze, darunter das Bürgerliche Gesetzbuch für Sachsen, beteiligt.
Friedrich Ortloff verstarb am 10. Oktober 1868 in Jena. Er war in erster Ehe mit Amalie Stark (1800-1833) und in zweiter Ehe mit Christine Caroline Louise Stark (1805-1883) verheiratet. Er hinterließ vier Kinder aus seiner ersten Ehe, drei Kinder aus seiner zweiten Ehe sowie seine zweite Ehefrau.
© R. Seifert
Ignaz Franz Xaver Schömann (1807-1864)
Mediziner
Ignaz Franz Xaver Schömann wurde am 9. Mai 1807 als Sohn des Juristen Franz Joseph Constantin Schömann und seiner Frau Charlotte Reinhard in Wetzlar geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Weimar studierte er ab Oktober 1826 in Jena Medizin und promovierte hier 1832. Danach arbeitete er als Hilfsarzt bei den Landesheilanstalten zu Jena. Im Jahr 1835 folgte seine Habilitation. Er war dann zunächst als Privatdozent und ab 1837 als außerordentlicher Professor in Jena tätig. Im Laufe seiner Tätigkeit an der Universität hielt er Vorlesungen in Arzneimittellehre, Chirurgie, Verbandslehre und Ophthalmologie. Seit 1839 war Schömann auch Stadt- und Amtsphysicus. 1846 wurde er zum ordentlichen Honorarprofessor ernannt. Ab April 1859 war er zugleich Direktor der Irrenanstalt in Jena.
Schömann verfasste mehrere medizinische Lehrbücher, darunter ein „Lehrbuch der Arzneimittellehre“. Im Laufe seines Lebens unternahm er immer wieder Studienreisen, die ihn in zahlreiche deutsche Städte sowie nach London und Paris führten. Während einer Reise nach Köln verstarb er dort am 16. September 1864 an den Folgen eines Schlaganfalls.
© R. Seifert